EZB-Inflationsprognosen hecheln der Inflation hinterher

Bisher hatte die EZB versucht, die anziehende Inflation schönzureden. Nun musste Sie ihre Inflationsprognose nahezu verdoppeln. Angesichts dieser Erhöhung würde man von einer Notenbank eigentlich erwarten, dass sie bei den Zinsen reagiert.

Das ist wenig überraschend nicht der Fall. Die Zinsen bleiben bei Null. Dafür wird das Corona-Notfall-Anleihekaufprogramm „PEPP“ beendet. Das hört sich gut an und tut nicht weh, denn erstens werden natürlich auch im PEPP trotzdem weiter Anleihen gekauft, sobald fällige ersetzt werden müssen und zweitens gibt es ja noch das normale Anleihekaufprogramm, das dann prompt erstmal von 20 Milliarden auf 40 Milliarden Euro pro Monat erhöht wird.

Ohne Zinserhöhung und mit weiterer Aufblähung der Bilanzsumme der EZB wir die heutige Pressekonferenz nicht die letzte gewesen sein, auf der über gestiegene Inflation im aktuellen Zyklus gesprochen wird.

https://www.handelsblatt.com/finanzen/geldpolitik/-ezb-newsblog-ezb-verdoppelt-nahezu-inflationsprognose-fuer-2022/27899920.html?ticket=ST-2304737-JeykzBMuSyksWS7bv2un-cas01.example.org

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