EZB lässt Banken über ihren Zustand täuschen

„EZB erlaubt Banken vorübergehend höhere Verschuldungsquote“ titelt das Handelsblatt am 17.09.2020. Das ist schlimm genug und doch nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich nämlich gibt es Erleichterungen bei der BERECHNUNG der Quote. Im Ergebnis werden also nicht nur höhere Verschuldungsquoten toleriert, sondern gleichzeitig verschleiert, weil die Quoten im Mehrjahres- oder internationalem Vergleich heruntergerechnet werden.

Ein weiterer Schritt, um die ohnehin nicht stabilen Banken in der Eurozone mit Methoden, die eher zum Sozialismus als zur Marktwirtschaft passen, zu Lasten der Anleger zu stützen. Denn die können sich noch weniger als vorher ein Bild vom Zustand der Banken, denen sie ihr Vermögen anvertrauen, machen.

In jedem Auto leuchtet die Tankanzeige, wenn der Sprit zur Neige geht. Bei Banken werden die Warnleuchten manipuliert. Die EZB untergräbt nicht nur mit ihren „unkonventionellen Maßnahmen“ die mittel- und langfristige Stabilität des Euros, sie schwächt nicht nur mit dem Negativzins die Banken in der Eurozone, sondern sie täuscht auch die Anleger. Natürlich nur „vorübergehend“, aber das kennt man vom Anleihekaufprogramm und von vielen anderen Maßnahmen: Anschließend wird grundsätzlich verlängert oder das Kind bekommt einen neuen Namen, zur Not mit etwas anderem Anstrich.

Das, und vieles andere mehr, von denen einiges noch kommen mag, ist wohl das, was Mario Draghi mit „whatever it takes“ meinte.

Für Anleger mit Eigenverantwortung ist die Devise „Raus aus dem Euro, raus aus der Eurozone“ das, „what it takes“.

https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/geldpolitik-ezb-erlaubt-banken-voruebergehend-hoehere-verschuldungsquote/26195808.html?ticket=ST-104734-ZgzQb6cMQSKFdngESl9a-ap3

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