Inflationsraten auf langjährigen Rekordhochs

Inflationsraten in der Eurozone und in den USA erreichen langjährige Rekordhochs

Im Vorfeld der Veröffentlichung dieser Zahlen sprachen die Zentralbanker in den USA immer wieder einmal von „Tapering“, womit sie die Reduktion von Anleihekäufen durch die Zentralbank meinten. Weil eine Reduktion von Käufen aber mitnichten deren Beendigung und schon gar nicht die Reduzierung der Bestände an gekauften Anleihen ist, offenbarte schon diese Rhetorik die Zahnlosigkeit der Notenbanken bei der Verteidigung des Geldwertes.

In der Eurozone kann selbst von Tapering nicht die Rede sein. Im Juli verkündete EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die EZB werde ihre Politik weiterhin expansiv gestalten. Das Inflationsziel von 2% gelte es nicht nur zu erreichen, sondern die Inflation müsse auch auf mittlere Sicht dort verharren, und dies sieht die EZB auf längere Sicht nicht erreicht.

Dass die Inflation bei den Vermögenswerten diesen Wert längst nachhaltig überschritten hat und deshalb die Spaltung zwischen Arm und Reich überall dort, wo Menschen nicht in Vermögenswerte investieren, drastisch erhöht wird, blendet die EZB dabei genauso aus wie den Umstand, dass die aktuelle Inflationrate teilweise zwar durch Sondereffekte bedingt sein mag, teilweise aber nicht und davon abgesehen von der EZB sowieso völlig unbeherrschbar ist, weil deren Aufgabe längst die Finanzierung defizitärer Staatshaushalte in der Eurozone ist und nicht die Preisstabilität.

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/inflation-im-euroraum-steigt-auf-3-prozent-17509971.html

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