Fremdwährungsrisiko vs. Eigenwährungsrisiko

Mobiles Kapital, das bspw. in internationalen Aktien oder Edelmetallen angelegt ist, ist prinzipiell „währungslos“. Natürlich werden Aktien täglich in Währungen bewertet, aber schon ein Blick auf die Kurszettel zeigt: Ein und dieselbe Aktie wird, entsprechende Börsennotierungen vorausgesetzt, börsentäglich in verschiedenen Währungen bewertet. Ist eine Währung schwach, ist der Aktienkurs unter sonst gleichen Voraussetzungen höher.

Gleiches gilt für Edelmetalle.

Leider verbietet es sich grundsätzlich, das gesamte Vermögen in Sachwerten wie Aktien oder Edelmetallen oder in Immobilien (wenn das Kapital nicht mobil bleiben soll) anzulegen. Für einen Teil des mobilen Kapitals gilt: Es soll sehr liquide sein und sein Wert soll im Vergleich zu der Währung, in der man seine kurz- und mittelfristigen Ausgaben tätigen muss, wenig schwanken.

Der Teil des Vermögens, der die letztgenannten Ziele erfüllen soll, wird deshalb allen Nachteilen (kalte Enteignung, hohe Inflationsgefahr bei Wiederausbruch der Eurokrise) zum Trotz in Euro angelegt.

Die Wechselkurse anderer Währungen schwanken, und bis auf Weiteres sind diese Schwankungen auch in Relation zum Euro keine Einbahnstraße.

Allerdings muss die „Kassenhaltung“ neu überdacht werden. Noch zu D-Mark-Zeiten gab es faktisch kein Eigenwährungsrisiko, der Begriff ist immer noch nahezu unbekannt. Im Gegenteil winkten D-Mark-Besitzern fast überall auf der Welt wieder und wieder Aufwertungsgewinne. Einen Teil der Liquidität in anderen Währungen anzulegen erübrigte sich, die Chancen rechtfertigten für den „normalen“ Bankkunden das Risiko und den Aufwand nicht.

Heute sieht die Währungswelt ganz anders aus: Das übliche Mittel gegen Inflation, nämlich Zinserhöhungen, steht der EZB nicht mehr zur Verfügung. Zu viele Eurozonen-Staaten haben sich mutwillig in eine völlige Abhängigkeit von einer praktisch zinslosen Währungswelt begeben. Sogar Negativzinsen selbst für die Anleihen südeuropäischer Staaten sind längst etablierter Standard, um die Hilflosigkeit in der Haushaltspolitik zu kompensieren.

Mit anderen Worten: Für mittelfristiges Kapital, das nicht in Sachwerten angelegt wird, gibt es keinen erfolgversprechenden Inflationsschutz. Es wird im Gegenteil bereits jetzt durch Negativzinsen in der Eurozone kalt enteignet.

Eine Streuung auch dieses Kapitals in Form von der Berücksichtigung anderer Währungsräume ist daher eine sinnvolle Überlegung.

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